Schöner Zweifel, Mariam Batsashvili spielt Tschaikowsys Klavierkonzert
Süddeutsche Zeitung, 13./14.05.2017
Ach, was für ein wundervoller, majestätischer Beginn. Mariam Batsashvili spielt Tschaikowskys Klavierkonzert Nr. 1 b-Moll und beginnt wuchtig, aber nicht mit Gewalt, sondern mit einer Erhabenheit, egal wie altmodisch das klingen mag. Die junge Pianistin, geboren 1993 in Tiflis, verfügt über einen herrlichen Anschlag, sie spielt technisch perfekt, ohne an Perfektion oder deren Ausstellen interessiert zu sein. ....
Mariam Batsashvili ist keine Künstlerin, die von der Attitüde genialischen Selbstbewusstseins lebt. Sie ist eine Zweiflerin, die sich zwar vollkommen in der Hingabe an die Musik verlieren kann, dabei aber stets den Eindruck vermittelt, sie versuche, dem Werk möglichst gerecht zu werden. ...
CD-Tipp
Süddeutsche Zeitung, SZ-Extra, 04.05.2017
… Wenn Liszt … dann ist das ein virtuoses Kabinettstück, mit dem Mariam Batsashvili ihr Album „Early Transkription“ brillant, aber noch ohne Augenzwinkern krönt. …
In dieses Konzert steigt man energiegeladen ein! Der Beginn wirft einen buchstäblich um. Denn mit einer ungezähmten Gewalt donnern uns Orchester und Klavier im ersten Satz des Klavierkonzerts op. 23 von Tschaikowsky entgegen.