Sharon Bezaly

Flöte

Von der Times als „Gottes Geschenk an die Flöte” bezeichnet, erhielt Sharon Bezaly zahlreiche Preise wie den renommierten deutschen ECHO Klassik und den Cannes Classical Award. Classics Today feierte sie als „eine der weltbesten Flötistinnen unserer Zeit“ und im International Record Review war zu lesen: „Ihre Aufnahmen und Konzerte sind mehr als einfache Erfolge. Sie sind wegweisende Kunstereignisse.“

Den ersten Flötenunterricht erhielt Sharon Bezaly im Alter von elf Jahren. Drei Jahre später gab sie ihr solistisches Debut mit dem Israel Philharmonic Orchestra unter der Leitung von Zubin Mehta. Auf Empfehlung von Jean-Pierre Rampal führte sie ihr Studium bei Alain Marion, Raymond Guiot und Maurice Bourgue am Conservatoire National Supérieur de Musique in Paris weiter, wo sie den ersten Preis für Flöte und Kammermusik gewann. Einer Einladung von Sandor Vègh folgend übernahm Bezaly kurz darauf die Position der ersten Flötistin in der Camerata Academia Salzburg, die sie bis zu Vèghs Tod im Jahr 1997 beibehielt. Seitdem konzentriert sie sich auf ihre Solokarriere und gehört mittlerweile zu den wenigen international erfolgreichen Solo-Flötistinnen. Unter den Orchestern, mit denen Bezaly bisher zu hören war, befinden sich das Residentie Orchestra, The Hague, das Tokyo, das Osaka, das Helsinki, das Stockholm und das Bergen Philharmonic Orchestra, das Gothenburg und das Cincinnati Symphony, das BBC Wales, das Royal Scottish National, das Minnesota und das Sao Paulo Symphony Orchestra, London Proms, das SWR Sinfonieorchester, The Netherlands Radio Symphony Orchestra, und das Belgian National Orchestra. Bezaly war in zahlreichen großen Konzerthäusern zu Gast, darunter der Wiener Musikverein, das Concertgebouw Amsterdam, die London Wigmore Hall, die Kölner Philharmonie, die Tokyo Suntory Hall, das Rudolfinum in Prag, der Palais des Beaux Arts in Brüssel sowie das Chatelet und der Salle Gaveau in Paris.

Ohne das Standardrepertoire aus den Augen zu verlieren, widmet sich Bezaly besonders der zeitgenössischen Musik und inspirierte namhafte Komponisten wie Sofia Gubaidulina, Kalevi Aho und Sally Beamish, für sie zu schreiben. Mit den derzeit sieben Konzerten, die ihr gewidmet sind, ist Bezaly auf der ganzen Welt zu hören. Ahos Konzert spielte sie bereits über ein Dutzend Mal auf vier Kontinenten. „In den letzten Jahren habe ich meinen Horizont erweitert, und ich hoffe, dass man durch viele neue Kompositionen die Flöte nicht nur stärker ins Rampenlicht bringen, sondern auch ein Standardrepertoire für kommende Generationen schaffen kann“, erklärt Bezaly.

Zu den Highlights der vergangenen Konzertsaisons zählt die Uraufführung von José Serebriers „Flötenkonzert mit Tango“ in der New Yorker Carnegie Hall mit dem American Composers Orchestra unter der Leitung des Komponisten selbst. Ihr folgten weitere Aufführungen im Rahmen einer Tournee mit dem Costa Rica National Symphony Orchestra – ebenfalls zusammen mit Serebrier - u.a. in Costa Rica, Mexico und Miami. Andere Höhepunkte waren Konzerte mit dem Estonian National Symphony Orchestra unter Neeme Järvi, Bezalys Mitwirkung beim Musica Viva Festival in Sydney, Einladungen nach Belgrad, wo sie unter Anu Tali das Flötenkonzert von Aram Khatchaturian aufführte, nach Aalborg (Mozarts 2. Flötenkonzert) und Reutlingen (Flötenkonzert von Jaques Ibert) und zum Great Mountains Music Festival nach Südkorea. In Belfast spielte sie mit dem Ulster Orchestra unter Esa Heikkilä Nielsens Flötenkonzert. Dem schlossen sich direkt Aufnahmen von Rautavaaras Flötenkonzert mit dem Lahti Symphony Orchestra unter Okko Kamu an. Auf Einladung des Manitoba Chamber Orchestra war sie erst kürzlich - mit Werken
von Serebrier, Ginastra und Vivaldi im Gepäck - nach Winnipeg gereist und hat sich dort ihrem
kanadischen Publikum mit riesigem Erfolg präsentiert.

Für das Frühjahr 2015 ist ein Wiedersehen mit José Serebrier in Nürnberg geplant. Darüber hinaus freut sich Bezaly auf ihre Mitwirkung beim Stavanger Festival in Norwegen, Aufführungen von Gubaidulians „The Deceitful Face of Hope and Despair“ mit der Filharmonie Brno (Netopil) und ein Konzert mit dem Stuttgarter Kammerorchester unter Matthias Foremny. Sharon Bezaly nimmt exklusiv für das schwedische Label BIS auf, und ihre umfassende Diskografie mit mehr als 20 CDs brachte ihr zahlreiche Auszeichnungen ein, darunter Diapason d’or (Diapason), Choc du Monde de la Musique (Monde de la Musique), Editor’s Choice (Gramophone), CD of the Month (BBC Music Magazine), Stern des Monats (FonoForum), Recommandé (Répertoire) und Recomendado (CD Compact). Ihre neueste Aufnahme: mit
dem Residentie Orchester Den Haag unter Neeme Järvi wurde „Gramophone Choice disc“ und erhielt ein „Outstanding“ in der International Record Review.

Die 24 Karat Goldflöte, auf der Bezaly spielt, wurde vom Muramatsu Team, Japan, eigens für sie angefertigt. Die Beherrschung der zirkulären Atmung, die sie bei Aurèle Nicolet erlernte, lässt sie über die Grenzen der Flöte als Blasinstrument hinausgehen und mit einem erweiterten Spektrum an Klangfarben und Emotionen neue Höhen der musikalischen Interpretation erreichen. Die Frankfurter Allgemeine Zeitung verglich sie vor diesem Hintergrund mit David Oistrach und Vladimir Horowitz.

Konzerte dieses Künstlers / Ensemble / Chors: