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David Gazarov

Klavier


„Eine riesige Wundertüte: atemberaubende Technik, Anschlagsfinesse, Klangfarbenvielfalt, Einfallsreichtum und sagenhaft viel Gefühl, kreative Geniestreiche … das ist manchmal so, als würden Art Tatum und Vladimir Horowitz zusammen im Orient Urlaub machen.“ (Jazzthetik)

Der in Jazz und Klassik ausgebildete und in Zagreb lebende Musiker David Gazarov gehört inzwischen zu den beeindruckendsten Pianisten seiner Generation und verblüfft immer wieder durch seine Innovations- und Ausdruckskraft, atemberaubende Virtuosität und seine Anpassungsfähigkeit an andere Stile. Letztere macht aus David Gazarov einen im wahrsten Sinne des Wortes einzigartigen Musiker, der wie kaum anderer die beiden oft konträren Welten Klassik und Jazz zu vereinen vermag. Für den einen Kritiker ist er der neue Friedrich Gulda, für den anderen Vladimir Horowitz und Art Tatum in einem. Martin Drew, der 30 Jahre lang Oscar Peterson’s Drummer war, nannte David Gazarov „Derjenige, der Oscar Peterson am nächsten ist„. Bis zu seinem Tod im Jahre 2011 spielte Martin Drew immer wieder mit David Gazarov.


Zahlreiche Auszeichnungen aus seiner Studienzeit in Moskau, darunter erste Preise beim Wettbewerb der UDSSR zeugen vom ungewöhnlichen Talent des in Baku, Aserbaidschan geborene Pianisten. Wie seine berühmte Kollegin Aziza Mustafa Zadeh studierte er bei der Schostakowitsch‘ Schülerin Elmira Nasirowa klassisches Klavier und Komposition. Bei seinem Vater aber, der eine Big Band leitete, lernte David schon sehr früh Jazz. Jazz war damals offiziell verboten, sodass es viel Mut und Einfallsreichtum brauchte, um Stücke von Dizzy Gillespie oder Miles Davis aufzuführen. Es gab damals auch keine Schallplatten zu kaufen. Der junge David hörte heimlich die Sendung Voice of America im Radio und spielte die Jazzstücke nach Gehör nach.
Nach der Auflösung der Sowjetunion ging David Gazarov nach Moskau, wo er in der renommierten Talentschmiede Gnessin-Institut sein Musikstudium fortsetzte und beendete.

David Gazarov konzertierte regelmäßig mit internationalen Jazzgrößen wie Chuck Israels, Bill Goodwin, Alvin Queen, Niels-Henning Orsted Pedersen, Charlie Antolini, Jiggs Whigham und Keith Copeland. Soloauftritte führten ihn zudem zum Montreux Jazz Festival oder den Jazz Open Stuttgart. Aber er erhielt auch Einladungen zu den Wagner-Festspielen in Bayreuth, dem Würzburger Mozartfest und dem von Daniel Barenboim ausgerichteten Internationalen Kammermusikfestival in Jerusalem.
Von den zahlreichen CD-Aufnahmen des Pianisten, bestechen vor allem Mad Clown’s Dreams und Black Vision mit vorrangig eigenen Kompositionen und das für den Bayerischen Rundfunk geschriebene Crossover-Feuerwerk Don Giovanni Bad Boy mit Beatrice Richter. Die CD Chopin Lounge (Sony) mit den Klazz Brothers fand bis im fernen Japan sehr große Beachtung, stand dort wochenlang als Verkaufsschlager für Klassik-Fan.

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