Justus Frantz ist seit Jahrzehnten als international erfolgreicher Pianist, als Dirigent hervorragender Klangkörper, als Moderator und unermüdlicher Musikvermittler eine prägende Figur des Musiklebens. Er ist Gründer des Schleswig-Holstein Musik Festivals und der Philharmonie der Nationen. Mit seiner Hingabe an die Musik und seiner Begeisterungsfähigkeit ist er ein Botschafter für das klassische musikalische Erbe Mitteleuropas und insbesondere Deutschlands in der Welt.
Geboren in Schlesien wuchs Justus Frantz im ostholsteinischen Testorf auf. Nach dem Klavierstudium bei Eliza Hansen in Hamburg und Wilhelm Kempff in Positano sowie dem Dirigierstudium bei Wilhelm Brückner-Rüggeberg in Hamburg gewann er 1967 als Pianist und Preisträger beim Internationalen Musikwettbewerb der ARD in München erstmals die Aufmerksamkeit eines größeren Publikums.
Der internationale Durchbruch gelang 1970, als Herbert von Karajan den jungen Pianisten engagierte. Es folgten Tourneen mit den Berliner Philharmonikern, den Wiener Philharmonikern, dem Orchestre de Paris und der Tschechischen Philharmonie durch Frankreich, Deutschland und Österreich sowie Auftritte bei den Salzburger Festspielen. Konzerte mit den New Yorker Philharmonikern begründeten 1975 die kreative Freundschaft zwischen Justus Frantz und dem amerikanischen Komponisten und Dirigenten Leonard Bernstein.
1986 hat Justus Frantz das Schleswig-Holstein Musik Festival ins Leben gerufen und es bis 1994 als Intendant geleitet. Er machte es zu einem der bedeutendsten Festivals in Europa und schuf dabei ein Format, das zum Vorbild für zahlreiche weitere Festivalgründungen geworden ist.
Justus Frantz entwickelt immer wieder unkonventionelle Konzepte,
um der klassischen Musik neue Zuhörerkreise zu erschließen. Er überwindet erstarrte Konventionen und ermöglicht vielen Menschen neue und unvoreingenommene Begegnungen mit der Musik.
Zehn Jahre lang präsentierte er die erfolgreiche Fernsehsendung »Achtung! Klassik«, für die er 1993 die Goldene Kamera erhielt.
1987 wurde Justus Frantz zum Professor an der Musikhochschule Hamburg berufen.
Justus Frantz ist künstlerischer Leiter der 1995 von ihm gegründeten und von Leonard Bernstein und Yehudi Menuhin inspirierten Philharmonie der Nationen.
Justus Frantz arbeitet regelmäßig mit namhaften Orchestern und Opernhäusern in der ganzen Welt. Genannt seien beispielhaft das Orchester des Mariinsky Theaters St. Petersburg, das China Philharmonic Orchestra, das Beijing Symphony Orchestra, das Great Symphony Orchestra Moscow, das KZN Philharmonic Orchestra in Durban, das Georgischen Kammerorchester und die Sinfonia Varsovia.
2013 wurde Justus Frantz bei der Israel Sinfonietta Beer Sheva als erstem nicht-jüdischem deutschen Künstler die Position des Chefdirigenten eines staatlichen israelischen Orchesters übertragen.
Sein „Finca Festival Frantz & Friends“ auf Gran Canaria gehört seit Jahren zu den „Geheimtipps“ des internationalen Musiklebens. Namhafte Solisten und Dirigenten, sowie die Philharmonie der Nationen treffen sich alljährlich in ungezwungener Atmosphäre zu gemeinsamen Konzerten.