Jean-Philippe Collard

Klavier

Musik wurde Jean-Philippe Collard gewissermaßen in die Wiege gelegt. Er wuchs im kleinen Ort Mareuil-sur-Ay in der Champagne in einer musikalischen Familie auf und machte von Kindesbeinen an im familiären Kreise Hausmusik. Bereits mit zehn Jahren ging er zum Studium nach Paris, ohne wirklich zu realisieren, was da auf ihn zukam: acht Studienjahre unter der fördernden und fordernden Obhut von Pierre Sancan, bevor er dann selbst an die vorderster Front der internationale Konzertszene katapultiert wurde. Er gewann mit 16 Jahren den ersten Preis des Conservatoire, es folgten zahlreiche weitere Preise, darunter der Grand Prix du Concours National des Artistes Soloists, Albert-Roussel-Preis, der Gabriel-Fauré-Preis, der Prix du Concours International Marguerite Long/Jacques Thibaud und der Grand Prix du Concours International Cziffra.

Seinen nachhaltigsten Erfahrungen verdankt Collard jedoch dem Pianisten Wladimir Horowitz, der ihn in den entscheidenden Jahren seiner künstlerischen Reifung prägte und mit dem ihn eine Freundschaft verband.

Heute, wo er auf eine mehr als 50 CDs umfassende Diskographie zurückblicken kann, ist Jean-Philippe Collard regelmäßiger Gast bei allen wichtigen Veranstaltungsorten auf dem alten Kontinent und jenseits des Atlantik – von der Carnegie Hall über das Théâtre des Champs-Élysées und die Royal Albert Hall bis zum Teatro Colón. Er spielte mit den weltbesten Top-Dirigenten und -Orchester.

Zusätzlich zu seinem Renommee die komplette französische Konzertliteratur betreffend, hat er sich vor allem durch seine Interpretation der Werke von Bartók, Brahms, Gershwin, Haydn, Liszt, Mozart, Prokofjew, Rachmaninow, Strauss und Tschaikowski hervorgetan.

2003 wurde er zum Ritter der Ehrenlegion ernannt. Er lebt mit seiner Frau und fünf Kindern in Paris.