Charlie Siem begann im Alter von drei Jahren mit dem Geigenunterricht, nachdem er in einer Rundfunk-
übertragung Yehudi Menuhin Beethovens Violinkonzert hatte spielen hören.
Siem wurde am Eton College ausgebildet, bevor er an der Cambridge University studierte. Von 1998 bis 2004 setzte er seine akademische Laufbahn bei Itzhak Rashkovsky in London am Royal College of Music und ab 2004 bei Shlomo Mintz fort.
Siem hat mit weltweit renommierten Orchestern zusammengearbeitet, darunter das London Symphony Orchestra, das Royal Philharmonic Orchestra, das Rotterdam Philharmonic Orchestra, das Tschechische Nationale Symphonieorchester, das Bergen Philharmonic Orchestra und das Oslo Philharmonic Orchestra. Weiterhin arbeiteter er mit einer Vielzahl von Dirigenten zusammen, z.B. Charles Dutoit, Edward Gardner, Yannick Nézet-Séguin, Sir Roger Norrington, Libor Pešek und Yuri Simonov.
Weitere Auftritte beinhalten eine Rezitaltour mit Itamar Golan nach Norwegen sowie Konzerte mit dem Moskau Philharmonic Orchestra und der Camerata Salzburg.
Zu Beginn der Saison 2015/16 gab Siem sein Hong-Kong Debüt in Zusammenarbeit mit Ken-David Masur. Des Weiteren trat Siem auf mehreren Festivals auf wie dem Spoleto Festival, St. Moritz, Gstaad, Bergen, dem Tine@Munch Festival und dem Windsor Festival.
Siem steht bei Sony Classical unter Vertrag und verfügt über eine vielfältige Diskografie, darunter Einspielungen mit dem London Symphony Orchestra oder mit dem Münchener Rundfunkorchester.
Er ist Botschafter der Wohltätigkeitsorganisation „The Prince´s Trust“. Weiterhin ist er Gastprofessor beim Leeds College of Music und bei der Nanjing Universität der Künste. Als jüngster Professor Großbritanniens gibt er Meisterklassen auf der ganzen Welt.
In Ergänzung zu seiner Klassikkarriere komponiert und spielt Siem virtuose Variationen von Popmusik, z.B. von Brayan Adams, Jamie Cullum oder The Who.
2014 schrieb er seine erste Komposition, Canopy, für Solovioline und Streichorchester. Die Komposition wurde vom US-Fernsehen CBS Watch! ausgestrahlt und mit dem English Chamber Orchestra aufgenommen.
Neben seiner musikalischen Karriere arbeitete Siem für diverse Modemarken wie Dunhill, Armani, Boss und Dior.
Siem spielt auf einer Geige von Guarneri del Ges – sie wurde 1735 gebaut und trägt den Beinamen „D’Egville“.