Tschaikowsky Symphonieorchester

Orchester

Das 1930 als erstes Symphonieorchester des Sowjetradios gegründete Tchaikovwsky Symphony Orchestra gilt als eines der angesehensten und vielseitigsten russischen Orchester. 1930 wurde Alexander Orlov sein erster Leiter, dem das Ensemble den Aufbau eines vielfältigen und umfangreichen Repertoires zu verdanken hat. Von 1937 bis in die Gegenwart hat eine Reihe herausragender Orchesterleiter zu seinem ganz eigenen künstlerischen Stil und seiner Persönlichkeit beigetragen: Nikolay Glovanov, Alexander Gauk und Gennady Rozhdestvensky. 1974 übernahm Vladimir Fedoseyew die Leitung und formte das Ensemble zu einem der gefeiertsten russischen Orchester.

Im Laufe der Jahre haben renommierte Dirigenten und Solisten eine wesentliche Rolle bei der Entwicklung des Moscow Radio Symphony Orchestra gespielt: Leopold Stokowski, Evgeny Mravinsky, André Cluytens, Hermann Abendroth, David Oistrach, Swjatoslaw Richter und bedeutende Sängerinnen und Sänger wie Antonina Nezhdanova, Sergej Lemeschew, Nikolai Ghiaurow, Luciano Pavarotti und Mirella Freni. Emil Gilels, später auch Wiktor Tretjakow, Juri Bashmet, Elisabeth Leonskaja und andere musikalische Zeitgenossen (darunter Maxim Vengerov, Vadim Repin und Evgeny Kissin) haben des Orchester von Beginn ihrer Karriere an unterstützt.

1993 wurde das Ensemble per Erlass des russischen Kulturministeriums, des Tschaikowsky- Museums und der Tschaikowsky-Gesellschaften in Tchaikovsky Symphony Orchestra umbenannt. Man verlieh dem Orchester den Namen des großen russischen Komponisten, um es für die weltweite Förderung seiner Werke in Konzerten und Einspielungen zu ehren. Das Tchaikovsky Symphony Orchestra hat inzwischen berühmte Werke von Komponisten wie Schostakowitsch, Khachaturian, Miaskowski und Prokofjew uraufgeführt. Viele bedeutende Werke wie das 3. Konzert von Prokofjew, Schnittkes 15. Symphonie und Khachaturians 2. Konzert sind dem Orchester gewidmet. International trat das Orchester in London, Tokio, Wien, Paris, Mailand, München, Frankfurt, Genf, Stockholm, Rom, Oslo, Prag und anderen Metropolen auf. Außerdem nimmt das Tchaikovsky Symphony Orchestra häufig an Festivals von Salzburg bis Edinburgh und von Paris bis Hongkong teil.

Vladimir Fedoseyev und das Tchaikovsky Symphony Orchestra haben für eine Vielzahl von Labels wie Ariola, JVC, Musica, Philips, Pony Canyon, Sony Classical und Relief eingespielt. Unter den in vielen Ländern erschienen Aufnahmen finden sich von der Kritik gelobte Interpretationen von Mussorgskys „Boris Godunow" wie auch sämtliche Symphonien von Tschaikowsky und Schostakowitsch.

In der Saison 2010/2011 feierte das Orchester sein 80-jähriges Jubliäum mit Originalprojekten und monographische Zyklen, Konzerten, die Musik und Text verbinden, Abo-Konzerten und Projekten für Kinder. Das Orchester beendete das Jubiläumsjahr mit Konzerten in Berlin und Paris, Mailand, Prag und anderen europäischen Musikmetropolen. Das Publikum in Deutschland, Frankreich, Italien, der Schweiz und Tschechien erlebte ein umfangreiches Programm mit Werken zeitgenössischer Komponisten (Prokofjew, Schostakowitsch, Swiridow, Ledenew, Boris Tschaikowsky, Weinberg), die Werke eigens für das Tschaikowsky Symphony Orchestra komponiert haben.

Die Saison 2014/2015 wurde mit vier Konzerten im Goldenen Saal des Wiener Musikvereins eröffnet und führt das Orchester ferner nach Frankreich, Österreich, in die Schweiz, nach Deutschland und Südkorea sowie auch zu Konzerten in den besten Sälen der russischen Metropolen.

Konzerte dieses Künstlers / Ensemble / Chors: