Aus der neuen Welt - Pierre-Laurent Aimard und das Australian Chamber Orchestra
<link file:3700 _blank download internal link in current>MM, 11./12.11.2017
"Down Under" kann musikalisch "obenauf" bedeuten. Das bewies das Australian Chamber Orchestra beim ersten Abonnement-Konzert "Wiener Klassik München“.... Im Stehen spielten die Musiker vor Notenpulten mit digitalen Partituren und mit unerhörter Dynamik ... So luftig und frisch musiziert, können altbekannte klänge tatsächlich als Neue Musik erlebt werden.
Das gilt auch für Mozarts Klavierkonzert Nr. 15 in B-Dur. Das unter dem Avantgarde-erprobten Ausnahmepianist Pierre-Laurent Aimard zu einem Hörerlebnis wurde. ...
Weltenwanderung - Das Austtralian Chamber Orchestra
<link file:3701 _blank download internal link in current>SZ, 11./12.11.2017
Vom enigmatischen Schwanengesang Bachs über Mozart zum letzten Beethoven: eine Weltenwanderung von Kaliber im Herkulessaal. Bei den ersten vier Contrapunkten aus Bachs Kunst der Fuge transformierte das Australian Chamber Orchestra durch seine Ensemble-Bearbeitung viel von der transzendenten Aura des Rätselwerks Bachs in expressiven Streicherglanz. …
Eine andere "Rationalität" betrat dann mit Pierre-Laurent Aimard das Podium. Der Messiaen-Adept, gewaschen mit allen Wassern der Avantgarde und dafür 2017 mit dem Ernst von Siemens-Musikpreis ausgezeichnet, verwandelt seine Rationalität in brillante Virtuosität. …
Mit dem Streichquartett op. 130 und der Großen Fuge op. 133, beide in einer Fassung für Streichorchester des Maestros an der ersten Violine, Richard Tagnetti, brach ein vulkanisches Feuer aus. Das australische Ensemble versenkte sich mit leidenschaftlicher Intensität in Beethovens bizarre Klanglandschaften, strukturierte mit mitleidsloser Schärfe und arbeitete die verschiedenen Physiognomien des Fugenthemas heraus.
Pierre-Laurent Aimard Klavier | Australian Chamber Orchestra | Richard Tognetti Konzertmeister & Leitung
Vor einigen Jahren hat Pierre-Laurent Aimard seine erste Bach-Aufnahme vorgelegt – die „Kunst der Fuge“. Die Kritik hat ihn dafür mit Lob geradezu überschüttet, mit Lob über die Transparenz, die intellektuelle Klarheit, und nicht zuletzt auch die Bescheidenheit, mit der er an dieses Opus magnum herangegangen ist. In diesem Konzert wird der französische Star-Pianist, begleitet vom Australian Chamber Orchestra, unter der künstlerischen Leitung von Richard Tognetti, aber nicht Bach, sondern Mozarts Klavierkonzert Nr. 15 spielen. Dafür läßt das Orchester Bachs "Kunst der Fuge" in einer Bearbeitung für Streichorchester sowie Beethovens Streichquartett Nr. 13 und die Große Fuge B-Dur erklingen.
In diesem Jahr erhielt Aimard den Ernst von Siemens Musikpreis.
1. Abonnement-Konzert: Wiener Klassik München
Johann Sebastian Bach Kontrapunkte I-IV BWV 1080* („Die Kunst der Fuge“)
Wolfgang Amadeus Mozart Klavierkonzert Nr. 15 B-Dur KV 450
Ludwig van Beethoven Streichquartett Nr. 13 B-Dur op. 130* | Große Fuge B-Dur op. 133*
*Fassungen für Orchester