Quattro per Due

Das 2012 gegründete Ensemble Quattro per Due steht für Grenzen überwindende Offenheit sowohl innerhalb der Musik als auch kulturell. Die vier Mitglieder, Pianistinnen Jelena Stojković und Yudum Cetiner und Schlagzeuger Jürgen Spitschka und Manuel Perez Delgado kommen aus vier verschiedenen Ländern:
Deutschland, Serbien, Spanien und der Türkei und vermitteln durch ihre Musik Aufbruchstimmung.
Mit großer Leidenschaft integrieren sie Komponisten unterschiedlicher Herkunft und Epochen in ihr Programm und entführen an diesem Abend gemäß des Titels „East-West-Side-Story“ auf eine musikalische Reise von Ost nach West, die reich an Eindrücken und Farben ist.

URAUFFÜHRUNG: ZUGVOGELGESANG VON DOROTHEA HOFFMANN
Zugvögel verbringen ihr Leben je nach Jahreszeit in ganz unterschiedlichen Weltregionen und Klimazonen – die Kälte, das Nahrungsangebot, aber auch die längere Tageshelligkeit im Süden haben zu dieser evolutionären Anpassung geführt, denn die unglaubliche Kraftanstrengung des oft Tausende von Kilometern dauernden Fluges wird aufgewogen von den Vorteilen für die Aufzucht der Nachkommen. Viele Vögel orientieren sich dabei am Sonnenstand und am Sternenhimmel, doch noch viel verlässlicher ist das Magnetfeld der Erde. So fliegen sie Distanzen von Tausenden Kilometern in bis zu 11.000 Metern Höhe, was sich im Leben eines Vogels bis zu einer Million Flugkilometer summieren kann! Sie fliegen auch in Kälte, Dunkelheit, bei Wind und Wetter, sie fliegen ohne Nahrungsaufnahmen, selbst der Sauerstoffmangel kann sie nicht schrecken, sie fliegen, um zu überleben.
Weltweit sind es jährlich bis zu 50 Milliarden Vögel, die so ziehen – und nur ein kleiner Teil von diesen zieht zwischen Europa und Afrika, andere wandern zwischen Ost – und Westeuropa oder zwischen Nord- und Mitteleuropa hin und her.
„Zugvogelgesang“ ist keiner „regional-ethnologisch“ festlegbaren Stilistik verpflichtet, die Hinweise auf Ruhe, Anspannung, Unruhe, Aufbruch … bis hin zur Ankunft und Beruhigung sind vielmehr Auslöser genug für musikalische Motive und deren Entwicklung. Lediglich der „Nachtflug“ ist bildhaft inspiriert durch die Vorstellung der Wolken kleiner Vögel in der kalten dunklen Höhe weit über der Erde (und wie weit weg sind doch 10.000 Meter für einen handgroßen Vogel!), die fernab jedes sichtbaren Punktes sich verlassen auf das Magnetfeld der Erde.

2. Abonnement-Konzert: New Generation Classic & Pop