Philharmonie im Gasteig München
Joyce DiDonato - Opernstar
In War and Peace – Harmonie durch Musik
Kritik
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Neue Wege – Joyce DiDonato begeistert in der Philharmonie
Münchner Merkur, 19.06.2018<link file:3933 _blank download file> download
Die Philharmonie ist nur schummrig beleuchtet. Über die Bühne ziehen Nebelschwaden, ein junger Mann mit freiem Oberkörper liegt auf dem Boden, und hinten, im mystischen Licht leicht erhöht, sitzt Joyce DiDoato – regungslos, wie eine Wachspuppe. Der Zuschauer spürt sofort: Hier stimmt was nicht. Irgendwas ist anders, reißt aus dem gewohnten, bequemen Ritual des normalen Konzertbesuchs heraus.
Genaus das ist das Ziel. Viel ist Konvention geworden im Klassikaltag. Frack, Abendkleid, Applaus beim Auftritt. Alles lieb geworden – und gefährlich! …
Joyce DiDonato überlegt sich deshalb andere Präsentationsformen und nimmt das Publikum mit auf die Reise. … Ziel ist, das Thema „In War and Peace“ zu reflektieren und die Musik tiefer zu erleben.
… Und das gelingt. … All das an einem Abend in solcher Expressivität und Schönheit, das kann momentan nur sie. … Ein mutiger, kluger Weg, Neues auszuprobieren, der hoffentlich andere inspiriert und weiterverfolgt wird.
Die Tiefe der Botschaft
„In War and Peace“: Joyce DiDonato zeigt in der Philharmonie ein Gesamtkunstwerk aus Barockmusik, Gesang, Tanz und Licht – und gibt eine Idee, wie sich die Präsentation von Klassik weiterentwickeln sollte.
Abendzeitung, 19.06.2018<link file:3934 _blank download internal link in current> download
… Und was konnte man Außergewöhnliches in der Philharmonie erleben?
… Die Aufführung hat den Rahmen eines klassischen Gesangabends da bereits kongenial verlassen zugunsten einer Konzept-Show, wie es sie im Pop seit Jahrzehnten gibt.
… Und es war packend zu erleben, wie Joyce DiDonato in das schluckende Volumen der Münchner Philharmonie ihren Gesang in die Mitte des Raumes stellen kann, akustisch ganz nah an die Zuhörer heran.
…. Nach zwei Stunden „Krieg und Frieden“ war klar: Joyce DiDonato hat gezeigt, wie man die klassische Aufführungspraxis im Konzertsaal in eine passende, multimediale Form für das 21. Jahrhundert überführen kann. Das sollte zukunftsweisend seine, wenn man jünger und attraktiver werden will.
Joyce DiDonato begeistert mit Konzert gegen den Terror
Sie bringt Glanz in den Gasteig
tz, 19.06.2018<link file:3931 _blank download internal link in current> download
Ein Mezzosopran mit einer Mission: Joyce DiDonato (49), die US-Amerikanische Opernsängerin, begeisterte am Sonntagabend mit ihrem Tourneeprogramm In War and Peace – Harmonie durch Musik im Rahmen der Konzertreihe Musik im Originalklang in der Philharmonie im Gasteig. … Zum anschließenden empfang zuEhren der gefeierten Künstlerin am Sonntagabend luden die Initiatoren des Konzerts und die Vorstände des neu gegründeten Münchener Konzertvereins, Felix Reger und Prof. Dr. Robert Büchelhofer ein. …
Joyce DiDonato Mezzosopran & Ausführende Produzentin | Il pomo d’oro | Maxim Emelyanychev Cembalo & Leitung | Manuel Palazzo Choreografie & Tanz
Ralf Pleger Bühnenbildner | Henning Blum Lichtdesigner | Yousef Iskandar Video-Designer | Askonas Holt Tour Management | Vivienne Westwood Kostüme | M.A.C. Makeup
„Wenn wir mitten im Chaos stehen – wie können wir Frieden finden?“ Joyce DiDonato stellt diese Frage im Kommentar zu ihrem neuen Album – und beantwortet sie mit barocken Arien von Monteverdi bis Händel. Mit „In War and Peace“ zeigt sie die überraschende Nähe dieser Musik zu unserer Zeit und lüftet damit auch ein Stück weit das Geheimnis des derzeitigen Barockbooms, den DiDonato selbst mit entfachte. „Es ist die Kunst, die vereint, die Grenzen überschreitet, Getrenntes verbindet. Musik ist der Weg des Tapferen zum Frieden“, sagt Joyce DiDonato.
Am 30. Mai 2018 erhielt DiDonato in Halle als Abschluss der Händelfestspiele den Händelpreis "für ihre musikalische Klugheit". Der <link https: www.mdr.de kultur themen joyce-didonato-video-100_zc-2f80f196_zs-7bf28a89.html _blank external-link-new-window internal link in current>TV Beitrag ist hier einzusehen.
Aus Der Tagesspiegel, 01.06.2017: ... Einerseits wäre der Aufwand nicht nötig gewesen: Mit Sicherheit hätte Joyce DiDonato auch eine jubelnde Philharmonie vor sich gehabt, wenn sie ihr leidenschaftliches Barockarienprogramm brav im Abendkleid von der Rampe abgeliefert hätte. Denn die Intensität und Ausdruckskraft ihres Soprans ist enorm, ihre Technik trotz angekündigter leichter Indisposition stupend, und die Bandbreite ihrer Emotion beeindruckt: Diese reicht vom schlichten „Lascia, ch'io pianga“ über die im wunderbar sinistren Dialog mit der Oboe entfalteten Rachefantasien von Händels Agrippina bis hin zu virtuosen idyllischen Träumereien seiner trillernd mit den Vögeln wetteifernden Prinzessin Almirena.Und dennoch: Schon allein angesichts der exaltierten Bilderwelt des Barock ist es nur zu verständlich, wenn sich die amerikanische Sopranistin nicht damit abfindet, dass der Pop der Klassik den Begriff der „Diva“ geradezu entführt hat und seine Stars in aufwendigen Bühnenshows schwelgen lässt, während sich die wahren Erbinnen der Diven mit einem Konzertritual aus dem 19. Jahrhundert begnügen müssen". ....
5. Konzert im Abonnement: Musik im Originalklang
19 Uhr: Konzerteinführung Dr. Ulrike Keil
Programm
Teil I: Krieg
Georg Friedrich Händel „Some dire event - Scenes of horror, scenes of woe” (Rezitativ und Arie der Storgè) aus Jeptha (1752)
Leonardo Leo „Prendi Quel Ferro, O Barbaro!” (Arie Der Andromaca) aus L’Andromaca (1742)
Emilio De' Cavalieri Sinfonia: Rappresentatione di anima e di corpo [Instrumental]
Henry Purcell Chaconne für 3 Violinen and Basso continuo g-Moll Z 730 [Instrumental]
Henry Purcell Dido’s Lamento (Rezitativ und Klagegesang der Dido) aus Dido and Aeneas (1689)
Georg Friedrich Händel „Pensieri, voi mi tormentate” (Arie der Agrippina) aus Agrippina (1709)
Carlo Gesualdo „Tristis est anima mea [Instrumental]
Georg Friedrich Händel „Lascia ch’io pianga” (Aria der Almirena) aus Rinaldo (1711)
Teil II: Frieden
Henry Purcell „They tell us that you mighty powers above” (Lied der Orazia) aus The Indian Queen (1695)
Georg Friedrich Händel „Crystal streams in murmurs flowing” (Arie der Susanna) aus Susanna (1748/49)
Arvo Pärt „Da pacem, Domine” [Instrumental]
Georg Friedrich Händel „Augelletti, che cantata” (Arie der Almirena) aus Rinaldo (1711)
Georg Friedrich Händel „Dopo Notte“ (Arie der Ariodante) aus Ariodante (1735)