Düster: Das Klenke-Quartett bevorzugt Moll<link file:935 _blank download file>
Süddeutsche Zeitung 26.02.16 (pdf-Download)
Es ist schon ein etwas arg depressives Programm, das das Klenke-Quartett für sein Konzert in der Allerheiligen Hofkirche auswählte. Das Streichquartett, das sich anno 1991 an der Musikhochschule Weimar gründete und seitdem in unveränderter Besetzung zusammen spielt, präsentiert von Mozart und Schumann die jeweils etwas dunklere und zerrissene Seite; hinzu kommt dann auch noch Schostakowitsch, der generell nicht für seine Leichtigkeit bekannt ist. Düsteres aus drei Epochen also, das die vier Musikerinnen mit Mozarts d-Moll-Quartett, KV 421/417b, beginnen. ...
Das ist harte Kost, die aber in Vortrag und Stimmung schlüssig und beeindruckend ist.
Mit der edlen Melancholie in Schumanns a-Moll-Quartett, Nr. 1, beschließt das nach der Primaria benannte Quartett den Abend. Dessen wogende Zartheit ist nach Schostakowitsch wohltuend und funktioniert gut als Bindeglied von Klassik und Moderne. Doch am seelisch aufwühlendsten war doch die Interpretation von Schostakowitsch.
Annegret Klenke Violine | Beate Hartmann Violine | Yvonne Uhlemann Viola | Ruth Kaltenhäuser Violoncello
Durch die Förderung des Deutschen Musikrates, die Aufnahme in die Bundesauswahl Konzerte Junger Künstler, konnten die vier Musikerinnen sich als Quartettformation schnell etablieren. Sie gastierten auf sämtlichen renommierten Festivals, begleiteten den damaligen Bundespräsidenten Johannes Rau auf seinen Staatsbesuchen durch Südamerika und erspielten sich durch ihre zahlreichen CD-Produktionen hervorragende Kritiken und Anerkennung durch die internationale Fachwelt. Ihre Live-CD „Die Sieben letzten Worte unseres Erlösers am Kreuze“ von Joseph Haydn wurde von der französischen Zeitschrift Le Monde de la musique mit dem begehrten „CHOC du Mois“ prämiert. Die wohl bedeutendste Auszeichnung erhielten die vier Musikerinnen auf der weltgrößten Musikmesse in Cannes – den MIDEM Classical Award. Ihre Gesamteinspielung der zehn berühmten Streichquartette von Wolfgang Amadeus Mozart wird unterdessen in der neuesten Ausgabe des Harenberg Kammermusikführers als "Referenzaufnahme" empfohlen.
2. Abonnement-Konzert: Vier im roten Kreis - Streichquartette
1989 Preisträger beim Großen Förderpreiswettbewerb der <link http: www.konzertgesellschaft.de kuenstler musiker-abc abc k klenke-quartett _blank external-link-new-window external link in new>Konzertgesellschaft München.
Wolfgang Amadeus Mozart Quartett d-Moll KV 421
Dmitri Schostakowitsch Streichquartett Nr. 8 op. 110
Robert Schumann Quartett Nr. 1 a-Moll op. 41/1