Die Pianistin Martina Filjak in der Allerheiligen-Hofkirche
<link file:874 _blank download file>Süddeutsche Zeitung, 08.02.2016 (pdf-Download)
Wäre nicht am Anfang der zärtliche Haydn gewesen, hätte man das Konzert glatt für eine Auseinandersetzung mit den musikalischen Schicksalen der Fuge halten können. Martina Filjak, die außergewöhnliche Pianistin aus Zagreb, ließ sich nämlich gleich nach Joseph Haydns f-Moll Andante con Variazione und einer diskreten g-Moll Sonate in der Münchner Allerheiligen-Hofkirche auf eine kapitale Fuge von Bach ein - allerdings in der Lesart von Franz Liszt. ...
Aber im Unterschied zu vielen Organisten, die das Original spielen, und dort das ausgedehnte Thema der Fuge gern im motorischen Staccato buchstabieren, phrasierte sie wunderbar legato und traf so seine versonnene, lyrische a-Moll-Seele. ...
Martina Filjaks unbeirrbare Liebe zur Musik wurde ihr von ihren Eltern, beide Klavierlehrer, in die Wiege gelegt und hat sie begleitet. Trotz des Bürgerkriegs schloss sie ihr Studium an der Musikakademie in Zagreb ab und absolvierte anschließend eine Ausbildung am Wiener Konservatorium und in der Soloklasse der Hochschule für Musik in Hannover. Sie belegte Meisterklassen an der Klavierakademie in Como, wo sie von Dmitri Baschkirow, Peter Frankl und Andreas Staier unterrichtet wurde.
1. Abonnement-Konzert: Musikerlebnis Klavier
Joseph Haydn Variation f-Moll Hob. XVII:6
Joseph Haydn Sonata g-Moll Hob. XVI:44
J. S. Bach/Franz Liszt Praeludium und Fuge für Orgel a-Moll (Transkription)
Ludwig van Beethoven Sonata Nr. 29 B-Dur op. 106 („Hammerklavier“-Sonate)