Michael Schäfer Klavier | Ilona Then-Bergh Violine | Wen-Sinn Yang, Violoncello | und ihre Meisterschüler der Hochschule für Musik und Theater München
In der luxuriösen Ästhetik des Wiener Jugendstils wurzelt Erich Wolfgang Korngolds (1897-1957) Musiksprache voller Klangnuancen, fein verwobenen Kantilenen, und glänzend strahlender Farbenpracht. Seine Lieder behalten bei aller harmonischen Avanciertheit einen festen Tonalitätsbezug und sind im tiefsten Sinne menschlich-schön. Deutlich herber und bitterer dagegen erklingt die 1929 komponierte Suite op. 23 für Klavier linke Hand, zwei Violinen und Violoncello, die der einarmige Pianist Paul Wittgenstein in Auftrag gegeben hatte. In ihrer klanglichen Härte und kantigen Polyphonie klingt deutlich die Zeitgenossenschaft zu Hindemith und Strawinsky durch.
Noch zwischen den beiden Weltkriegen gehörte Florent Schmitt (1870-1958) zu den am häufigsten aufgeführten Komponisten Frankreichs, und sein Werkkatalog zählt 138 Opusnummern sowie mehr als 20 unpublizierte Kompositionen. Trotz aller Modernismen hielt er immer an den musikalischen Formen des 19. Jahrhunderts fest und pflegte eine für einen französischen Komponisten außergewöhnlich enge Verbindung zur deutschen Romantik. Höchst expressiv und komplex komponiert, bildet das Klavierquintett op. 51 in seiner fortschrittlichen Harmonie, Rhythmus und Metrum einen Höhepunkt in Schmitts Schaffen.
6. Abonnement-Konzert Odeon Konzerte
Erich W. Korngold Ausgewählte Lieder für Gesang und Klavier
Erich W. Korngold Suite für 2 Violinen, Violoncello und Klavier op. 23
Florent Schmitt Klavierquintett op. 5