Die Pianistin Martina Filjak in der Allerheiligen-Hofkirche
<link file:874 _blank download file>Süddeutsche Zeitung, 08.02.2016 (pdf-Download)
Wäre nicht am Anfang der zärtliche Haydn gewesen, hätte man das Konzert glatt für eine Auseinandersetzung mit den musikalischen Schicksalen der Fuge halten können. Martina Filjak, die außergewöhnliche Pianistin aus Zagreb, ließ sich nämlich gleich nach Joseph Haydns f-Moll Andante con Variazione und einer diskreten g-Moll Sonate in der Münchner Allerheiligen-Hofkirche auf eine kapitale Fuge von Bach ein - allerdings in der Lesart von Franz Liszt. ...
Aber im Unterschied zu vielen Organisten, die das Original spielen, und dort das ausgedehnte Thema der Fuge gern im motorischen Staccato buchstabieren, phrasierte sie wunderbar legato und traf so seine versonnene, lyrische a-Moll-Seele. ...
Martina Filjak ist eine der vielversprechendsten jungen Künstlerinnen der letzten Jahre, die weltweit Lobeshymnen und Preise für ihre poetische Leidenschaft und technische Beherrschung des Klaviers erntet.